Umwelt und Gesundheit in der Planung

Ein zentrales Ziel der Stadtentwicklung ist es, die Lebensqualität zu erhöhen. Die Berücksichtigung bzw. Integration der Aspekte von Umwelt und Gesundheit in Planungen ist wesentlich als Stellschraube für die Verbesserung der Umwelt- und Gesundheitsverhältnisse. Denn Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Die Verhältnisse, in denen Menschen leben und arbeiten, die Umweltbedingungen sowie Strukturen, Prozesse und Entscheidungen in den verschiedensten Sektoren haben Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden der bzw. des Einzelnen.

Umweltgerechte und gesundheitsförderliche Lebensbedingungen bilden die Basis für Wohlbefinden und Lebensqualität der Bevölkerung. Es müssen Strukturen, Instrumente, etc. zur Verfügung stehen, um die Aspekte Umwelt, Gesundheit und Soziale Lage in kommunalen Planungsprozessen besser zusammen zu betrachten und zu stärken.

Kommunale Zusammenarbeitsstrukturen

In der Vergangenheit konnten bereits im Rahmen des APUG NRW-Prozesses Erkenntnisse gesammelt werden. In den Jahren 2005 und 2007 wurden in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Urbanistik zwei Projekte durchgeführt, bei denen die kommunalen Zusammenarbeitsstrukturen im Mittelpunkt standen. In den Kommunen, die aktiv in diese Projekte eingebunden waren, konnte eine Verbesserung der Kooperation und Koordination verschiedener kommunaler Ämter – insbesondere Planung, Umwelt und Gesundheit – einschließlich von ersten Ansätzen für eine integrierte Berichterstattung erreicht werden.

Weitere Informationen:

Leitfaden Gesunde Stadt

Das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG.NRW) hat zur Berücksichtigung von gesundheitlichen Belangen in kommunalen Planungsprozessen als Hilfestellung einen Leitfaden entwickelt. Er liefert konkrete Anhaltspunkte und praxisorientierte Empfehlungen, um gesundheitsrelevante Aspekte bei der vorhabenbezogenen oder städtebaulichen Planung zu erkennen, zu bewerten und zu berücksichtigen. Der Leitfaden soll insbesondere dazu ermutigen, die Kompetenzen der Gesundheitsämter bei der Stadtentwicklung zu nutzen und die systematische bereichsübergreifende Zusammenarbeit in der kommunalen Verwaltung stärken. Er kann darüber hinaus auch für andere an Planungsprozessen Beteiligten, wie zum Beispiel den Umweltverwaltungen, als Erkenntnisquelle dienen.

Er wird in die weitere Bearbeitung des Themenkomplexes „Umwelt und Gesundheit in der Planung“ im Rahmen des Masterplans Umwelt und Gesundheit NRW mit einfließen. Mit ihm soll der Dialog, vorrangig zwischen den Fachbereichen Stadtplanung und Gesundheit, Umwelt und Soziales ausgebaut werden.

Weitere Informationen: