Per- und polyfluorierte Substanzen (PFAS)

Per- und polyfluorierte Substanzen (PFAS) sind synthetisch hergestellte, langlebige organische Chemikalien, die in der Natur nicht vorkommen. Sie finden Verwendung bei einer Vielzahl von industriellen Produkten und Prozessen (z.B. in der Galvanik, bei der Herstellung von atmungsaktiven Textilien oder in Beschichtungen von Kaffeebechern, Pizzakartons oder Pfannen). PFAS werden heute weltweit in der Umwelt im Boden, in Flüssen, in den Weltmeeren, in Tiefseeproben und in der Atmosphäre nachgewiesen. Auch im Blut des Menschen sind PFAS-Verbindungen nachweisbar.

In Nordrhein-Westfalen wurden in Folge unrechtmäßig in die Umwelt verbrachter PFAS-haltiger Abfälle von 2006 bis 2017 betroffene Personengruppen auf PFAS-Gehalte im Blut untersucht (Human-Biomonitoring). Auch in anderen Bundesländern gab es ähnliche Fälle oder Belastungen aus zugelassenen Abwässern der PFAS-Produktion.

Wegen ihrer Schädlichkeit für Mensch und Umwelt, ihrer ubiquitären Verbreitung und der Persistenz vieler PFAS-Verbindungen bereitet die EU-Kommission derzeit im Rahmen des „Green Deal“ der Europäischen Union und des damit verbundenen EU-Aktionsplans "Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Boden" einen Beschränkungsvorschlag für PFAS vor.

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